Freelance-Market-News 01/2018
Liebe Leser,
viele von uns starten das Jahr mit 'guten' Vorsätzen, die aber meist nach wenigen Wochen bereits wieder vergessen sind. So verwundert es nicht, dass am Jahresende nur mit 4 Prozent der Vorsätze geklappt hat. Laut Erfolgsautor Brian Tracy werden 44 Prozent aller Vorsätze erfolgreich, wenn diese zu Jahresanfang schriftlich fixiert werden. Wir nehmen den Jahresanfang als Anlass über erfolgreiche Projekte des vergangenen Jahres zu informieren.
So berichten wir in eigener Sache über die Nominierung von Freelance-Market für den Deutschen Engagement-Preis, zeigen, wie es Freelancer in Baden-Württemberg geschafft haben Amtsnotare zu ersetzen und geben Ihnen fünf Tipps für den Erfolg als Freelancer und Führungskraft. Ein Freelancer aus Stuttgart zeigt Ihnen, wie man im Osteuropageschäft erfolgreich ist und in unserem Freelancerwitz am Schluss offenbart ein Rationalisierungsberater zwei überarbeiteten Programmierern, wie man Arbeit und Familie erfolgreich unter einen Hut bringt.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Preisverleihung in Berlin: Freelance-Market zum Deutschen Engagement-Preis 2017 nominiert
Am 5. Dezember 2017, am Internationalen Tag des Ehrenamtes, wurde der Deutsche Engagement-Preis 2017 in Berlin verliehen. Der mit 35 000 Euro dotierte Deutsche Engagement-Preis wurde im Rahmen einer Galaveranstaltung durch Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley verliehen.
Ministerin Barley hat in ihrer Eröffnungsrede die rund 31 Millionen ehrenamtlich Engagierten in Deutschland ausdrücklich gelobt. Die Sieger kamen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft.
Die Preise gingen an Leinefischer im Netz (Jugendhilfe in Göttingen), Bürgerwerke eG (bundesweite Energiegenossenschaft), Datteltäter (kritischer Satirekanal), Friedenskreis Halle e. V. (freiwillige Dolmetscher in Kitas) und die Allianz gegen Rechtsextremismus. Der Publikumspreis ging an Dein Sternenkind (Trost für Eltern verstorbener Kinder).
Zu den nominierten für den Deutschen Engagement-Preis 2017 gehörte neben dem Deutschen Roten Kreuz, der Evangelischen Gesellschaft, der Universität Tübingen, dem DLRG, der Universitätsklinik Freiburg, der Katholischen Landjugend, der Hochschule München und dem Malteser Hilfsdienst auch Freelance-Market.
Freelancer-Market hat 2015 die Initiative www.Jobs-fuer-Fluechtlinge.de ins Leben gerufen. Die Initiative zielt darauf ab, die Vermittlung von hochqualifizierten Flüchtlingen für die Ausführung von wichtigen Projekten im deutschen Arbeitsmarkt zu vereinfachen.
Laut der Jury hat Freelance-Market mit 'Jobs für Flüchtlinge' einen dritten Weg bei der Arbeitsmarktintegration eingeschlagen, zusätzlich zur klassischen Arbeitsvermittlung und dem Arbeitsmarkteinstieg über Praktika. Dies ermöglicht den Flüchtlingen den Arbeitsmarkteinstieg als Freiberufler, was für Unternehmen die Beschäftigung von Flüchtlingen deutlich entbürokratisiert.
Für diese Initiative wurde Freelancer-Market bereits im November 2016 mit dem Demografie Exzellenz Award ausgezeichnet.
Baden-Württemberg ersetzt Amtsnotare durch Freiberufler
Am 1.1.2018 trat die wohl größte Strukturreform des baden-württembergischen Justizwesens in Kraft: Die bisherigen Amtsnotare werden wie im Rest der Bundesrepublik zu Freiberuflern. Bislang galt Baden-Württemberg als letzte Region Mitteleuropas mit verbeamteten Notaren.
Bei den bisherigen 300 staatlichen Notariaten im Bundesland waren gut 700 Notare und 1900 weitere Mitarbeiter beschäftigt. Seit diesem Jahresbeginn übernehmen 250 freiberufliche Notare diese Arbeit.
Im Rahmen der Justizstrukturreform kümmern sich die freiberuflichen Notare zur Entlastung jetzt nicht mehr um Nachlass- und Betreuungsangelegenheiten. Die Familiengerichte an den Amtsgerichten haben diese Aufgabe übernommen. Die 450 Notare, die nicht in die Freiberuflichkeit wechseln wollten, haben dorthin gewechselt.
Durch die Strukturreform fallen einige Notariatsstandorte weg. Da viele Notare sich noch in das entsprechende EDV-System einarbeiten müssen, kann es während der Umstellung zu längeren Bearbeitungszeiten kommen.
Das Datum der Umstellung zum 1.1.2018 wurde übrigens bereits 2009 von der baden-württembergischen Landesregierung beschlossen. Die Landesregierung hat die Internetseite www.notariatsreform.de geschaltet, die die wichtigsten Fragen beantwortet, bspw. wie bestehende Verfahren weiter bearbeitet werden, wer jetzt zuständig ist und wo die eigenen Urkunden jetzt verwahrt werden.
Freelance-Market-Weihnachtsaktion: Danke an alle Spender
In den Dezember-News haben wir unsere Leser gebeten, das Kinderdorf 'Bona Espero' in Brasilien zu unterstützen, wo sich das deutsch-italienische Ehepaar Grattapaglia seit Jahren rührend um Kinder kümmert, die aus ärmlichsten Verhältnissen stammen. Häufig sind es auch Waisenkinder. Das Kinderdorf 'Bona Espero' liegt in dem brasilianischen Bundesstaat Goias, ca. 230 km nördlich von der brasilianischen Hauptstadt Brasilia. Im Vordergrund steht die Schul- und Berufsausbildung der Kinder.
Es können auch weiterhin Spenden auf das Konto der Stiftung Mondo, IBAN: DE 2160 0901 0001 5110 0004 bei der Stuttgarter Volksbank, Stichwort 'Bona Espero' eingezahlt werden. Selbstverständlich erhalten Sie auf Wunsch eine Spendenquittung. Bitte teilen Sie uns hierzu Ihre Adresse per E-Mail mit.
Erfolgreich als Führungskraft: 5 Erfolgstipps
Von Amor Dhaouadi
Vor mehr als einem halben Jahr habe ich über ein Buch mit dem Titel „The Go-Giver“ von Bob Burg und John David Mann gelesen. Bei meinen weiteren Recherchen habe ich festgestellt, dass es sich bei den „Go-Givers“ um eine weltweite Bewegung handelt, die das Geschäftsleben aus einer komplett anderen Perspektive betrachtet. Sofort habe ich das Buch bestellt und gelesen.
Die Autoren vertreten die These, dass unsere Geschäftseinnahmen maßgeblich davon abhängen, wie viel wir geben. Damit stellen sie sich natürlich gegen die vorherrschende Überzeugung, dass Erfolg eigentlich dadurch erreicht wird, wie viel wir aus unserer Geschäftstätigkeit einnehmen. Burg und Mann präsentieren durch die Geschichte eines geschäftstüchtigen, jungen Mannes etwas, was sie die „Fünf Gesetze des stratosphärischen Erfolgs“ bezeichnen.
1. Mehrwert schaffen
Ihr wahrer Wert hängt davon ab, wie viel mehr Wert Sie geben als dass Sie in Zahlung nehmen. Für viele von uns, die ihr Leben lang gelernt haben, dass Sie ihren wahren Wert daran messen, wie viel Sie einnehmen, klingt das sehr geschäftsschädigend. Denn, wenn wir mehr geben, als wir einnehmen, können wir den Laden gleich schließen. Dem ist aber nicht so. Das Prinzip ist simpel. Nehmen wir beispielsweise einen Steuerberater, der für seine Dienstleistung 500 Euro einnimmt. Er hilft etwa seinem Kunden, im Jahr 5000 Euro an Steuern zu sparen, ohne dabei mehr für seine Beratungstätigkeit zu verlangen. Dadurch gibt er seinem Kunden kostenlosen Mehrwert.
Dieses Prinzip lässt sich natürlich auch auf andere Tätigkeiten übertragen. Ein Programmierer könnte eine Software abliefern, die mehr kann als vom Kunden gewünscht.
2. Wirkung hinterlassen
Ihr Einkommen hängt davon ab, wie viele Menschen Sie bedienen und wie gut Sie diesen dienen. Alleine mit dem ersten Gesetz, einen exzellenten Wert zu liefern, können Sie Ihren Verdienst nicht steigern. Das zweite Gesetz besagt: Je mehr Wirkung Sie bei den Kunden, die Sie bedienen, hinterlassen, desto mehr werden Sie verdienen. Eine modernere Bezeichnung für diesen Effekt ist die heutzutage sogenannte „Customer Experience“. Je höher und besser die Erfahrung der Kunden mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung ist, desto mehr werden sie Sie durch Mundpropaganda weiterempfehlen. Und das ist eines der stärksten, erfolgreichsten und effektivsten Marketingwerkzeuge überhaupt.
3. Den Kunden ernst nehmen
Ihr Einfluss hängt davon ab, wie sehr Sie die Interessen anderer Menschen in den Vordergrund stellen. Im Gegensatz zur Einstellung im normalen Geschäftsleben, wo wir sehr oft von „Win-Win“-Situationen sprechen (nach dem Motto: Ich helfe dir im gleichen Maße wie du mir hilfst), setzt das dritte Gesetz darauf, die eigenen Interessen zurückzustellen und seinen ganzen Fokus auf die Interessen des Gegenübers zu setzen. In der klassischen Vertriebslehre lernen wir, wie wir unsere Interessen (unser Produkt) in Richtung des Kunden drücken. Bei den „Go-Givers“ geht es in die umgekehrte Richtung: Wir müssen uns den Interessen unseres Gesprächspartners öffnen. Dies führt uns zu einer der erfolgreichsten Waffen im Arsenal eines jeden Geschäftsmenschen, nämlich Networking. Bob Burg hat ein ganzes Buch, „Endless Referral“, darüber geschrieben. Auch Dale Carnegie in seinem Bestseller „Wie man Freunde gewinnt“ unterstreicht die Wichtigkeit dieses Themas für das Geschäft. Je mehr wir uns den Interessen der Anderen öffnen, desto mehr sind sie bereit, uns und unserem Geschäft zu helfen.
4. Authentisch sein
Das wertvollste Geschenk, das Sie zu bieten haben, sind Sie selbst. Hier geht es darum, sich von seiner besten Seite zu zeigen: vertrauenswürdig, authentisch, ehrlich, aufrichtig und integer. In der heutigen Geschäftswelt, in welcher die Produkte und Dienstleistungen vergleichbar sind und die Preise sich nur geringfügig unterscheiden, ist Ihre Persönlichkeit Ihr größtes Kapital auf dem Markt. Jeder von uns würde bei einem sympathischen, vertrauenswürdigen und authentischen Verkäufer kaufen, wenn wir die Wahl hätten. So sind wir Menschen – und so ist es auch immer und überall im Geschäft.
5. Chancen wahrnehmen
Der Schlüssel zum effektiven Geben ist für den Empfang offen zu bleiben. Stellen Sie sich vor, dass Sie durch die Mundpropaganda Ihrer loyalen und zufriedenen Kunden, durch die unzähligen Empfehlungen Ihrer Networking-Kontakte, Partner und Wettbewerber das Tor zu mehr Geschäftschancen sehr weit geöffnet haben. Dafür muss man offen sein und jede Gelegenheit nutzen, um seine Einnahmen zu erhöhen.
Artikel unserer Freiberufler: Erfolgreiche Expansion nach Osteuropa
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem kurzen Artikel im Freelance-Market-Newsletter vorstellen. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen unseren Freelancer 244 aus Stuttgart vor, der in der Kategorie 'Marketing-Werbung' gelistet ist.
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Ich bin auf Risikomanagement für deutsche Firmen in Russland und Osteuropa spezialisiert. Durch meine pragmatische, analytische und wirtschaftliche Arbeitsweise habe ich schon vielen kleinen und mittleren Unternehmen zum Erfolg verholfen. Aber auch osteuropäische Firmen gehören zu meinen Kunden, wie das folgende Projektbeispiel zeigt, in dem ein russischer Dienst für Wirtschaftsauskünfte ein professionelles Marketing für den Markteintritt nach Westeuropa brauchte.
Eine Situationsanalyse vor Ort in St. Petersburg sorgte für Klarheit: Das Unternehmen verfügte über eine intimere Kenntnis der russischen Unternehmen, VIPs und Märkte als die westlichen Informationsdienste. Es hatte Zugang zu lokalen Quellen, die westlichen Diensten (Creditreform, Dun & Bradstreet etc.) verschlossen blieben. Drei Wochen systematischer Marketingarbeit vor Ort genügten mir, um die „Corporate Identity' der Firma auf modernes Niveau zu bringen (Broschüre, Internetauftritt, Argumentation). Die darauf folgende Teilnahme auf einer IHK Veranstaltung führte zu einem ersten Bekanntheitsgrad, und ein erster Blue-Chip-Kunde wurde gewonnen.
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Freelance-Market-Witz des Monats
Ein Programmierer, eine Designerin und ein Rationalisierungsberater streiten sich darüber, welches der beste Computer ist.
Der Open-Source-Programmierer: „Die richtigen Programmierer arbeiten mit einem Linux-PC und lassen ihre Kinder mit dem Windows-Computer spielen.“
Darauf die Designerin: „Richtige Designer arbeiten mit einem Apple und geben den Windows-Computer ihren Kindern zum spielen.“
Der Rationalisierungsberater war bis zum Schluss ruhig und meint dann: „Richtige Berater lassen den Computer für sich arbeiten und spielen zu Hause mit ihren Kindern!“
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