Kostenloses Dokument: Handbuch zur Unternehmensgründung
Grobe Voransicht des Dokuments: 'Handbuch zur Unternehmensgründung' (Teil 10):
stehen (Eintragung in das Handelsregister, Notarkosten, Maklercourtage, Gebühren
etc.). Soweit Kosten für die private Lebens- und Haushaltsführung nicht anderweitig
sichergestellt sind, sollten Sie auch diese in den Kapitalbedarfsplan
einbeziehen; ein Zeitraum von bis zu sechs Monaten sollte veranschlagt werden.
Dem nunmehr ermittelten Kapitalbedarf für die Gründung sollten Sie zunächst das
vorhandene Eigenkapital gegenüberstellen um eine Übersicht zu erhalten, wie hoch
der notwendige Anteil an Fremdfi nanzierungsmitteln ist bzw. wie weit Ihre eigenen
Mittel reichen.
Tipp: Der Kapitalbedarf darf nicht zu knapp ermittelt werden. Planen Sie eine
Reserve für "Unvorhergesehenes" ein. Reduzieren Sie Ihren Betriebsmittelbedarf
durch sofortige Rechnungslegung, rationelle Lagerhaltung, eine
konsequente Zahlungsüberwachung und ein geordnetes Mahnwesen. Beachten
Sie, dass bei steigenden Umsätzen der Betriebsmittelbedarf durch höhere
Kosten und ein höheres Warenlager ebenfalls wächst und fi nanziert werden
muss.
Planungsrechnungen 23
Das nachfolgende Muster verdeutlicht einen Kapitalbedarfsplan:
1. Investitionen zur Herstellung der Leistungsbereitschaft (Anlagevermögen)
Grundstück ....... Euro
Gebäude ....... Euro
Umbaumaßnahmen ....... Euro
Maschinen und Geräte ....... Euro
Geschäftseinrichung ....... Euro
Fahrzeuge ....... Euro
Gesamt ....... Euro
2. Für die Leistungserstellung notwendiger Kapitalbedarf (Umlaufvermögen)
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ....... Euro
unfertige Erzeugnisse bzw. Leistungen ....... Euro
fertige Erzeugnisse und Waren ....... Euro
Forderungen/Außenstände ....... Euro
Gesamt ....... Euro
3. Betriebliche Anlaufkosten (Ausgaben bis zum ersten Geldeingang aus Umsatz)
Personalkosten (ohne Unternehmerlohn) ....... Euro
Miete, Pacht, Leasingraten ....... Euro
Verwaltungskosten und Vertriebskosten ....... Euro
Werbekosten ....... Euro
Sonstige betriebliche Aufwendungen ....... Euro
Gesamt ....... Euro
4. Gründungskosten
Beratungen ....... Euro
Anmeldungen/Genehmigungen/Handelsregistereintragung ....... Euro
Notar ....... Euro
Gesamt ....... Euro
Kapitalbedarf ....... Euro
5. Reserve für Unvorhergesehenes ....... Euro
6. Privatentnahmen (bei Personengesellschaften) ....... Euro
Gesamtbetrag der Kapitalbedarfsplanung ....... Euro
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7.2 Umsatz- und Ertragserwartung
Die Planung der Umsatz- und Ertragserwartung (auch Rentabilitätsvorschau genannt)
ist eine der schwierigsten Aufgaben bei der Gründungsvorbereitung. Eine selbständige
Existenz lohnt sich nur, wenn auch ein ausreichender Gewinn erwirtschaftet
wird. Der Gewinn sollte so hoch sein, dass
■ ein angemessener kalkulatorischer Unternehmerlohn
(für die private Haushalts- und Lebensführung)
■ die sozialen Aufwendungen (Krankheit, Altersvorsorge etc.)
■ die anfallende Einkommensteuer
erwirtschaftet werden können.
Ermittlung der privaten Ausgaben
Ihre privaten Ausgaben können Sie anhand der nachfolgenden Aufstellung ermitteln:
Ihre Zahlen
Einkommensteuer
Kranken- und Pfl egeversicherung
Rentenversicherung
Lebensversicherung
freiwillige Arbeitslosenversicherung
sonstige private Versicherungen
private Miete + Nebenkosten
Lebensunterhalt
= benötigte private Ausgaben
+ sonstige private Ausgaben
= Summe aller privaten Ausgaben, die
mindestens erwirtschaftet werden muss
Die hier errechnete Summe Ihrer Zahlen gibt Ihnen einen Überblick, welche Einnahmen
auf jeden Fall generiert werden müssen, um den Lebensunterhalt eines Jahres
sicherzustellen.
Planungsrechnungen 25
Vom notwendigen Gewinn zum erforderlichen Umsatz
■ Ermittlung der Kosten
Veranschlagen Sie Ihre betrieblichen Kosten. Hierzu gehören insbesondere die Personalkosten
und die Sachgemeinkosten (Miete, Versicherungen, Werbung, Fahrzeugkosten
usw.). Bei einer Finanzierung durch Fremdkapital müssen auch Zinsen berücksichtigt
werden. Hinzu kommen die Abschreibungen auf das betriebliche Anlage- und
Umlaufvermögen. Auch Darlehenstilgungen sollten berücksichtigt werden.
Bei der Kostenermittlung können Sie auf Durchschnittswerte und allgemeine Branchendaten
zurückgreifen. Planen Sie
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