Freelance-Market-News 11/2020
Liebe Leser,
die zweite Welle der Corona-Pandemie hat jetzt auch Deutschland erreicht und die katastrophale Auftragssituation vom März dieses Jahres könnte sich für viele Freiberufler und Unternehmer wiederholen. Immerhin will die Große Koalition jetzt mit dem staatlich bezahlten “Unternehmerlohn” etwas Neues zur Unterstützung anbieten.
In unseren weiteren Beiträgen geht es um den hörenswerten “Lebensunternehmer-Podcast” und im Freelancer-Artikel zeigt ein gestandener Interimsmanager worauf es bei der Projektarbeit im Team ankommt. Im Witz zum Schluss geht es noch um einen Freelancer, der sein ganzes Leben immer Texte schreiben wollte, die Menschen zu Tränen rühren.
Ich wünsche Ihnen trotz der Corona-Krise viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Freelancer sollen Unternehmerlohn von Staat erhalten
Bereits zu Beginn der Corona-Krise gab es Hilfsprogramme für Freiberufler und Selbstständige, beispielsweise die Soforthilfen der Bundesländer. Im Zuge geplanter Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen hat Wirtschaftsminister Peter Altmaier jetzt einen staatlich bezahlten “Unternehmerlohn” in Aussicht gestellt.
Firmeneigentümer und Freelancer zahlen sich offiziell oft kein Gehalt. Daher versteht man im Rechnungswesen unter “Unternehmerlohn” die Vergütung, die dem Unternehmer für seine Tätigkeit als Geschäftsführer fiktiv zugrunde gelegt wird.
Altmaier verspricht jetzt, staatliche Hilfen für Freelancer und Selbstständige zu erhöhen, um speziell den Einzelunternehmern besser helfen zu können. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Regierungskoalition einigt. Passend dazu hat Grünen-Chef Robert Habeck bereits einen pauschalen Unternehmerlohn für Kulturschaffende von monatlich 1200 Euro vorgeschlagen.
Die Förderbereitschaft der Regierung ist sicher auch der Lobbyarbeit des Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) zu verdanken. Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender des VDSG: Viele Solo-Selbstständige arbeiten von zuhause. Ihnen nützt die bisher in den Überbrückungshilfen vorgesehene Erstattung fixer Betriebskosten nicht viel. Die eigentlichen Ausgaben sind Lebenshaltungskosten und die Miete der Wohnung. Die Grundsicherung stellt keine Lösung dar.
Union und SPD hatten kürzlich weitere Hilfsprogramme in Milliardenhöhe beschlossen, um Firmen und Jobs zu schützen. Auch wurden Überbrückungshilfen für besonders belastete Unternehmen bis Jahresende verlängert, Bund und Länder planen eine weitere Verlängerung.
Laut dem Präsidenten des Bundesverbandes der Freien Berufe, Wolfgang Ewer sind 180 000 Stellen bei Freiberuflern in Gefahr. Seit Wochen schon fordert vor allem die Kulturbranche umfassendere staatliche Hilfen in der Corona-Krise. Für den gesamten November sind jetzt alle Veranstaltungen, die der Unterhaltung dienen, untersagt. Bereits zuvor kämpften zahlreiche Kulturbetriebe, Hotels und Gaststätten aufgrund der Zwangsschließungen und Auflagen ums Überleben.
Freelance-Market stellt Plattform für internationale Entwicklungszusammenarbeit vor
Im Rahmen des “7. Stuttgarter Forums für Entwicklung” wurde von einem Team, bestehend aus Hochschulen, Gemeinden und Freelance-Market.de das Konzept einer Matching-Plattform entwickelt, die Akteure aus unterschiedlichen Ländern bei der Entwicklungszusammenarbeit zusammenbringt.
Die Matching-Plattform, die im Rahmen einer gemeinnützigen Initiative entstehen soll, geht dabei weit über die reine Vermittlung von Entwicklungs-Experten hinaus, wie beispielsweise bei den Entwicklungshelfer bei Freelance-Market.
Ein erstes Feedback der Staatsministerin Theresa Schopper: 'Ein lohnenswertes Experiment'. Die Präsentation und ein Feedback der Staatsministerin können Sie hier als Video ansehen.
Aktuelle Podcast-Tipps für Freelancer und Unternehmer
Ein Podcast ist eine Serie von abonnierbaren Audio-Dateien. Der Begriff POD-CAST setzt sich aus 'Phono On Demand' und Broadcast (Rundfunk) zusammen. Podcasts werden vor allem über Smartphones, Laptops und Internetradios gehört.
Auch für den Bereich Freelancing und Selbstständigkeit stehen Podcasts zur Verfügung. Hier unser Tipp des Monats: Der Lebensunternehmer-Podcast.
In der aktuellen Folge geht es um die Familienunternehmerin Vanessa Weber. Bereits im Alter von 22 Jahren stand sie vor der großen Aufgabe, den Industriebetrieb ihres Vaters als alleinige Nachfolgerin zu übernehmen. Sie stellte sich dieser Herausforderung und hat es gemeinsam mit ihrem Team in den letzten zehn Jahren geschafft, den Umsatz zu verfünffachen. Inzwischen ist sie außerdem als Vortragsrednerin rund um das Thema Nachfolge, Erfolg und Führung tätig. Im Podcast geht es darum, wie es ist, in die Unternehmerinnen-Rolle hineingeboren zu werden, was sie auf ihrem Weg gelernt hat und was ihr geholfen hat, als Frau in einer Männerdomäne erfolgreich zu werden.
Freelancer des Monats: Interimsmanagement und Projektleitung
Einmal monatlich stellen wir in einem kurzen Artikel einen Freiberufler vor. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen den Interimsmanager 19841 aus dem Raum Stuttgart, der auf Infrastrukturprojekte, Migrationsprojekte und Softwareentwicklung spezialisiert ist.
Herr Schepmann ist seit über 20 Jahren in der Projektplanung bei Firmen wie IBM, Daimler und anderen großen Unternehmen hauptsächlich in den Branchen IT-Finanzdienstleistung, Automotive und Maschinenbau tätig. Er war unter anderem Projektverantwortlicher in Infrastruktur-, Migrations- und Softwareentwicklungsprojekten.
Mit der konservativen Wasserfall-Arbeitsweise hat er viele Projekte erfolgreich geführt und sich später in die agilen Projektmethoden eingearbeitet. Die Auszeit während Corona nutzte er sinnvoll zur Weiterbildung zum Professional Scrum Master.
Wichtig bei der Projektarbeit ist es ihm bei jedem Projekt, die individuellen Bedürfnisse der unterschiedlichen Menschen mit den Anforderungen der Technik zu einem stimmigen Gesamtkonzept zu verbinden. Er sieht sich daher als wichtiges Bindeglied zwischen Mensch und Technik. Er ist nun offen für Angebote als Interims- oder Projekt-Manager – bevorzugte Projektdauer: Monatsweise bis zu einem Jahr.
Freelance-Market-Witz des Monats: Wie man emotionale Texte verfasst
Als ich noch ein Junge war, hat mich mein Klassenlehrer nach meinem Berufswunsch gefragt. Ich antwortete ihm, dass ich mal ein großer freier Schriftsteller werden will.
Als mein Lehrer mich dann fragte, was ich unter 'groß' verstehe, sagte ich voller Leidenschaft: 'Ich möchte Texte schreiben, die die ganze Welt lesen wird, Texte, auf die die Menschen mit starken Emotionen reagieren, Sätze, die den Lesern die Tränen in die Augen treiben und sie zum Weinen und Schreien bringen!'
Heute habe ich das alles erreicht – Ich arbeite jetzt freiberuflich für Microsoft und SAP und schreibe Fehlermeldungstexte.
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